PAULA. Ein kollaborativ-künstlerischer Forschungs- und Vermittlungsraum.
Schmid, Gabriele; Schwienbacher, Sara; Bothe, Rieke; Fett, Sabine; Egger, Hannes; Schäfer, Mariann
PAULA ist ein außerschulischer kultureller Bildungs- und Vermittlungsort für Kinder, Jugendliche und Erwachsene im niedersächsischen Künstlerdorf Worpswede. Das Modellprojekt PAULA wurde 2016 von der Hochschule für Künste im Sozialen, Ottersberg in Kooperation mit dem Landesverband der Kunstschulen Niedersachsen entwickelt. Angesiedelt im Kontext des Forschungsschwerpunkts Künstlerische Interventionen in Gesundheitsförderung und Prävention untersucht das Modell Bildungsformen mit künstlerischen Mitteln und fragt, wie ein intergeneratives Kunstvermittlungsmodell beschaffen sein muss, um selbstbestimmte Bildungsprozesse zu ermöglichen.
PAULA erprobt neue Formen der Vermittlung und der zeitgenössischen Bildung mit dem künstlerischen Arbeitsprinzip der Resonanz auf künstlerische Impulse. In der Folge des künstlerischen Resonanzprinzips werden in den Galerieräumen tradierte Werkvorstellungen überführt in die Verhandlung zwischen ephemerem Werkgeschehen und Künstler*in-Betrachter*in. PAULA zielt auf die Ermöglichung lokaler Partizipation. Als Kultureinrichtung möchte sie ästhetische Diskurse und öffentliche Debatten über Kunst, Forschung, Vermittlung, Bildung und Teilhabe anstoßen. Es ist ein Modell, das mit impulsgebenden, störenden und irritierenden Einwürfen in den gesellschaftlichen Status Quo eingreift und dem die soziale und politische Verantwortung von Kunst ein zentrales Anliegen ist.
Die Publikation zeigt die künstlerisch-vermittelnde Arbeitsweise im lebendigen Galerieraum PAULA und verdeutlicht, inwiefern künstlerische Haltungen und Impulse in besonderer Weise in der Lage sind, Selbstbildungsprozesse und Empowerment zu ermöglichen.